Zum Frosch, Kreuzberg.
Barmann Volker fügt sich so gut ein in die Riege der Trinker und Trinkerinnen, die den Tresen und Terrasse der kleinen Kneipe Ecke Wilhelm / Stresemannstraße
säumen, dass man ihn beim erstmaligen Betreten als neuer Gast kaum erkennt und sich so zunächst durchfragen muss, wer denn nun zuständig sei für den Bierausschank, ehe man sein frisch gezapftes Schultheiss serviert bekommen kann. Nach der ersten Kontaktaufnahme und drei günstigen Pils ist man aber schnell auf gut Freund mit Volker, der gerne seine Urlaubspläne offenlegt (6.-14.10 Las Vegas / 14.10 - 4.11. Fort Lauderdale) und auch sonst immer einen frechen Spruch auf Lager hat. Ein kleines Bier heißt bei ihm dementsprechend natürlich “Vagina-Pokal”. Dieser Humor zieht sich durch das ganze Innere des Lokals, welches sich derzeit corona-bedingt noch in einem Dornröschenschlaf befindet. Lockere Sprüche wie “Die Dinosaurier tranken kein Bier und sind ausgestorben. Mach nicht den gleichen Fehler!” zieren die Wand neben etlichen Fußballtrikots, aber auch zwei Löwen-Dartautomaten - ebenfalls leider noch stillgelegt. Wenn man also über diesen zugegebenermaßen derben Altherrenhumor hinwegsehen kann, findet man beim Frosch eine entspannte Kneipe, wie sie es im Grenzgebiet zwischen Kreuzberg und Mitte nur noch ganz selten zu finden ist.